DLRG feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem großen Familienfest am Weseler Auesee
Mit einem Familienfest am Weseler Auesee wurde am 16. Juni die Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Jahre 1913 gefeiert. Am Niederrhein formierten sich im Jahre 1925 die ersten Rettungsschwimmer.
Aufklärung bringt Sicherheit, Ausbildung schwimmt oben, Einsatz rettet Leben: Mit diesen drei Thesen der Wasserrettung ist das 100-jährige Bestehen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) überschrieben, deren Gründung auf ein Seebrückenunglück am 28. Juni 1912 auf der Ostseeinsel Rügen basiert. Am Niederrhein formierten sich 1925 die ersten Rettungsschwimmer in Dinslaken, Moers und Wesel. Seit der kommunalen Neugliederung gibt es im Kreis Wesel elf Ortsgruppen, die nun gestern in Wesel gemeinsam mit einem grandiosen Familienfest das Jubiläum feierten.
Der Festtag begann mit einer feierlichen Übergabe von zwei DLRG-Staffelfahnen am Steiger der Stadt Wesel auf dem Rhein bei hohem Wellengang und einer kräftigen Brise. Schon da bewies die DLRG ihre Fachkompetenz. Von Rettungsboot zu Rettungsboot überreichte man Lutz Beermann, Bootsausbilder auf Bezirksebene, die flatternden Fahnen, die von Dorsten und Kleve an Wesel weiter gereicht wurden.
Mehrere Vertreter aus Politik und von befreundeten Hilfsorganisationen sowie zahlreiche Gäste konnte DLRG-Bezirksleiter Helmut Gangelhoff hinterher bei der offiziellen Eröffnung am Auesee begrüßen. Zur Erfolgsgeschichte der DLRG, sagte er, gehöre, dass man als größte Wasserrettungsorganisation der Welt auf gut 1,1 Millionen Mitglieder und Förderer verweisen könne. "Unsere freie Zeit für ihre Sicherheit", beschrieb er den Einsatz der Rettungsdienste.
Lars Rentmeister, Co-Dezernent im Weseler Kreishaus, sagte, dass das Engagement der DLRG nicht hoch genug bewertet werden könne, sich das Aufgabenspektrum immer vielfältiger gestalte. Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp bezeichnete die DLRG als kompetenten und verantwortungsbewussten Partner im sozialen und sportlichen Bereich. Reiner Wiedenbrück, Präsident des DLRG-Landesverbandes, lobte den vorbildhaften Einsatz der Rettungskräfte vom Niederrhein beim Hochwasser an der Elbe.
Beim fröhlichen Fest kümmerte sich blaue Kuschelrobbe "Nobby" um die kleinsten Gäste. Nobby erklärte dem Nachwuchs nicht nur die Spiel- und Spaßaktionen, sondern auch die Baderegeln, die immer beachtet werden sollten. Auf Tauchstation ging die Froschmänner-Crew aus Moers, die eine Hebeaktion vom Grund des Auesees präsentierte. "Wir sind auch bei Bergungen von Personen im Einsatz", erklärten die Taucher.
Mit Christina Schulte, Sven Helbig und Friederike Fell aus Alpen zeigten Rettungsschwimmer des Leistungskaders die extremen Anforderungen bei der Lebensrettung. Viel Beachtung fand auch das Hochwasserboot "Delphin 18", das sich bedingt durch ein geringes Gewicht und den Rollen unter dem Rumpf beim Hochwassereinsatz bewährt hat. Gleich daneben gab es mit "Tausendfeuer" ein nostalgisches Holzrettungsboot zu bestaunen, das in der Anfangszeit der Gesellschaft zum Einsatz kam.
Text: Waltraud Willeke (Rheinische Post)